Auf meinem Blog “Rundumgedanken” beschäftige ich mit allen Themen rund um Autismus (daher Rundumgedanken), wie Aufklärung über das Spektrum an sich, komorbide Diagnosen, Diskriminierung im Alltag, Inklusion und schädlichen Vorurteilen. Dabei steht für mich ein achtsamer Umgang mit autistischen Bedürfnissen im Vordergrund. Ich bin der Meinung, dass autistische Menschen ein durchaus gutes Leben leben können, wenn das Umfeld möglichst aufgeklärt ist und die Bedingungen sowie Umstände angepasst werden. Ein Fokus liegt für mich auf den Bedürfnissen autistischer Kinder. Viele Eltern verstehen nicht, was in ihren Kindern vorgeht. Gleichzeitig übt die Gesellschaft auf Eltern einen enormen Druck aus. Ich möchte Eltern hier bestärken, die Bedürfnisse ihrer Kinder wahrzunehmen, denn nur dadurch können sie ihren Kindern zu einem besseren Selbstverständnis verhelfen. Dabei steht für mich immer das Kind im Mittelpunkt. Bei allen Krisen gilt eigentlich immer: wenn es dem Kind gut geht, kann die ganze Familie entlastet werden.
Im Alltag sowie durch meine Aufklärungsarbeit werde ich immer wieder mit Diskriminierung, Ausgrenzung und den Folgen einer nicht oder falsch umgesetzten Inklusion konfrontiert. Diese Missstände müssen benannt und die Verantwortlichen konfrontiert werden. Auch der oftmals fragwürdige Umgang mit autistischen Menschen in Einrichtungen, Kliniken und bei Therapeutinnen wird hierbei ein Thema sein.
Autistisches Erleben steht hier im Mittelpunkt, gerade auch weil AutistInnen Teil einer Minderheit sind. Die Mehrheitsgesellschaft prägt aber unseren Alltag, so dass die Bedürfnisse von Minderheiten immer eine untergeordnete Rolle spielen. Hier wird das nicht der Fall sein!
Ich verzichte hier weitergehend auf die Verwendung der Begriffe Asperger, Frühkindlicher Autismus, Atypischer Autismus sowie low und high function (niedrig und hochfunktional), denn diese Form der Etikettierung schadet den Betroffenen im Alltag meist mehr, als dass sie hilft. Den einen wird Hilfebedarf abgesprochen, den anderen Entwicklungspotenzial sowie Selbstbestimmung. Das Spektrum ist nicht linear. Deswegen schreibe ich von Autismus oder Autismus-Spektrum.
Auf diesem Blog geht es um meine (!) Innenansicht. Ich erhebe keinen Anspruch darauf, die Meinungen aller AutistInnen widerzuspiegeln. Es geht hier um eine einzige Perspektive, nämlich meine. Ich spreche niemals für alle Betroffenen!
Da es in den sozialen Netzwerken immer wieder dazu kam, hier noch ein Hinweis in eigener Sache: Ich kann, will und darf keine individuelle Krisenberatung machen. Insbesondere Suizid, Medikation, aber auch akute Krisen sind etwas, das ich nicht auffangen kann. In der Vergangenheit schrieben mich immer wieder Menschen an, die mich mit diesen oder ähnlichen Kontexten konfrontierten. Diese Verantwortung kann ich nicht übernehmen. Wendet euch bitte an behandelnde ÄrztInnen, TherapeutInnen oder den psychiatrischen Notdienst.
Ihr könnt mir gerne auch auf Facebook (Rundumgedanken- Autismus und das Leben) oder Instagram (autistische_rundumgedanken) folgen. Gerade auf meinem Facebook-Blog findet ein reger Austausch statt.